Das Meer spuckt aus
2014 entstand die Initiative „Das Meer spuckt aus“ aus einer berührenden Begegnung am Eidersperrwerk zwischen mir, Kathrin Borowski-Prilipp, und einem Austernfischer. Dieser saß brütend auf seinem „Nest“ am Fuße des Deiches, bunt umringt von diversem Plastikmüll. Hier wurde sichtbar, dass der Mensch nicht nur die Verantwortung trägt für die weltweite Vermüllungssituation, sondern auch für die dringende Behebung dieser Problematik.
Mich schockiert zutiefst, was sich am Spülsaum finden lässt: Nämlich wirklich alles das, was Menschen für ihre Zwecke herstellen und gebrauchen. Was ist es im Einzelnen? Wo kommt das her, wie gelangt es ins Wasser? Wer macht das? Was geschieht dabei? Was ist von wem zu tun?
Mich treibt die Frage um, wie diese Dinge sichtbar gemacht, erfahrbar gemacht werden können. Wie kann die Wahrnehmung der Menschen geschärft werden? Insbesondere auch in Bezug auf die ungeheuren Mengen, in denen die Teile angespült werden. Durch die Erweiterung unseres Bewusstseins könnte möglicherweise die Änderung des Konsumverhaltens in Gang gebracht werden. Denn der beste Müll ist bekanntlich der, der gar nicht erst entsteht.
Somit steht „Das Meer spuckt aus“ nicht nur für das regelhafte beflissene Aufsammeln von Müll, sondern auch für die Aufklärung über die Entstehung der Problematik – verbunden mit der großen, zuversichtlichen Hoffnung, dass Erkenntnis zu Veränderung führt.
Inspiriert durch die Initiative sowie eigene Erlebnisse beim Sammeln sind inzwischen weitere Projekte verschiedener Menschen entstanden, welche hier ebenfalls vorgestellt werden.
In unser aller Namen herzlich Willkommen bei „Das Meer spuckt aus“. Wir freuen uns auf tatkräftige Unterstützung beim Sammeln sowie beim Weiterentwickeln dieser und eigeninitiierter Projekte. Insbesondere basierend auf der Erkenntnis: Müllvermeidung fängt bei mir selbst an.
Gerne möchten wir in einen regen Dialog treten mit dem Ziel, gemeinsam die Verantwortung für unseren blauen Planeten zu tragen!